Lange Zeit war nichts mehr zu lesen vom letzten Zugang in unserem Fuhrpark. Das hat seine Gründe, welche mehrheitlich in diversen Werkstattaufenthalten begründet sind. Wie geht es aber nun dem W124 und wie schlägt er sich?
Grundsätzlich handelt es sich beim W124 um ein sehr bequemes Reisemobil und als Handschalter auch um ein relativ sparsames (im Moment bin ich bei 8.95l). Der Motor erstaunt mich positiv mit seiner Durchzugskraft, das sind Welten zu meinem damaligen 280E des Typs W123. Innen sieht der Wagen noch fast aus wie neu, das war noch Langzeitqualität wie sie von modernen Autos wohl kaum mehr erreicht wird.
Als 6-Zylinder mit Handschaltung, Tempomat und ASD eine eher seltene Kombination. Vorne investierte die Erstbesitzerin in eine Mittelarmlehne und elektrische Fensterheber…
…hinten wird noch gekurbelt. Die Kopfstützen lassen sich vom Fahrersitz aus versenken, das funktioniert bis heute wie am ersten Tag und ist durchaus praktisch.
Den grossen Spiegel fand ich als Kind schon toll, für mich gehört er aus rationell unerklärlichen Gründen zu einem „richtigen“ Mercedes.
Der Kofferraum ist ordentlich gross, einziger Nachteil sind die Arme der Heckklappe welche noch Platz haben müssen.
Was mich persönlich von Mercedes enttäuscht, ist die erstaunlich schlechte Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Sei es eine E-Antenne oder das hackende Türschloss hinten links, beides zur Zeit nicht lieferbar. Das lieferbare Türfangband für die Fahrertür war qualitativ mies, die Tür knarzte weiterhin. Ein Ersatz vom Schrott brachte die ersehnte Ruhe beim Türöffnen. Die Rückgabe des Türfangbandes wurde vom Leiter der Ersatzteileabteilung des lokalen Händlers abgelehnt. Dummerweise war die Tür einen spaltbreit offen und ich hörte auf die Frage der Angestellten nach Kulanz „da könnte ja jeder kommen“. 😉 Das zum Thema geschickt agieren oder eben nicht. Immerhin wird nun das Teil getauscht, ich soll wohl ein Ersatzteil erhalten sofern Daimler Schweiz sich kulant zeigt. Wer also ein günstiges Türfangband für die Fahrertür braucht, darf sich melden. 🙂 In der Thematik der Ersatzteile weckt Mercedes bei mir höhere Erwartungen betreffend Verfügbarkeit und Freundlichkeit als sie dann tatsächlich erfüllt werden.
Die Zukunft des Wagens ist im Moment offen, da wir wie hier berichtet, einen Škoda Superb bestellt haben. Die Frage ist nun, was geschieht mit den beiden Limousinen A6 C4 und W124 in unserem Fuhrpark. Der Pontiac Firebird bleibt auf jeden Fall. Irgendwie habe ich Lust auf etwas Altes, da moderne Transportaufgaben durch den Superb ja jetzt abgedeckt sind. Wir werden sehen. Ihre Kommentare hierzu interessieren mich!
Zum Abschluss noch ein kleines Zufallstreffen von zwei 300E beim Schachtelwirt:
Ach ja, bzgl. deiner Frage. Wenn ich deine Situation mit meiner vergleiche, musst du 1 Auto verkaufen. Unser Opel Vivaro ist dein Skoda (Familienauto), mein Jeep ist dein Mercedes (Weg zur Arbeit oder so), und mein Landy ist dein Pontiac (Fun-Car). Bleibt noch ein Audi übrig der gehen muss. Okay, wenn du den Audi lieber als den Mercedes hast, darfst auch den behalten 😉. Ich hab mir für mich mal gesagt max. Zwei Autos. Hat man genug Zeit und Geld sie zu unterhalten und auch fahren. Und naja, irgendwie hats sich da ergeben das das Familienauto nicht zählt (gehört auch zur Hälfte Eveline).
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Hoi Matthias
Du das ist gefährlich was Du da von Dir gibst, das Internet speichert alles 😀
Eigentlich habe ich ja nur noch 2 Autos… Pontiac und den Benz. Der Corsa gehört meiner Frau und der neue Skoda wird Familienauto werden. 🙂
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Mein W210 heisst „Fetti“ 🙂 Nach einem zu dicken Nasenbären….
Liegt das mit den Ersatzteilen jetzt an Mercedes Schweiz oder geht da langsam was verloren? Die Ersatzteillage bei Mercedes gilt ja eigentlich als sehr gut.
Wäre aber schade, wenn der 300 in Hände käme, die ihn nicht zu schätzen wissen. Der Superb ist damit verglichen wohl schon zu perfekt bzw. langweilig, wobei ich Skoda da immer noch ganz pragmatisch finde. Aber da geht auch schon viel Richtung Premium, leider.
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Fetti gefällt mir 🙂
Anscheinend machte das Benz auch beim W123 und brachte die Teile nach einigen Monaten wieder zu neuen Preisen.
Mal sehen, im Moment ist das Schicksal des 300er total offen. Verkauf aber wenn, dann definitiv nur an Liebhaber.
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Wenigstens hat Mercedes noch die Teile. Lies mal beim Sandmann über Audi V8-Teile. Gibts einfach nicht mehr.
Ich denke, die preisen die Kosten der Lagerhaltung mit ein. Wenn man mal überlegt, wieviele Tonnen Material da jahrzehntelang in irgendwelchen Hallen lagern… Und gerade bei Verschleissteilen gibt es ja noch qualitativ hochwertige Drittanbieter.
Das ist übriges der Taufpate: http://www.ndr.de/fernsehen/epg/import/Fehlgeschlagener-Diaetversuch,sendung69232.html
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Ich bin ehemaliger V8 4.2 Fahrer (Bj 92) 🙂 Und gebe Dir absolut recht, da ist es bei Mercedes viel besser.
Danke für den Link 🙂
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Welch‘ Odysee! Des Neuzugangs Name lässt hoffen, dass auch dieses tollpatschige kleine Elefantenkind noch seinen Weg findet *daumendrück*
… immerhin der Ausspruch „Schachtelwirt“ liess mich schmunzeln um es sogleich eifrig aber auch bedächtig in mein Buch der Marcschen Philosophien einzusortieren. Herzlichen Dank dafür! 🙂
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Dumbo war die Idee meiner besseren Hälfte. Nun wirklich elegant ist so ein Benz ja nicht, dazu grau lackiert (wenn auch immerhin kein aufpreisfreies schwabengrau). 🙂
Es kommt gut, ihr könnt euch morgen davon überzeugen 😉
Die „Lorbeeren“ für den Schachtelwirt muss ich allerdings meinen freistaatlichen Freunden weitergeben. Der Ausdruck gefiel mir aber immer sehr. 🙂
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