Der Feuervogel Part 1

Schliessen wir das gute Stück doch mal auf…

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Mögen Sie amerikanische Autos? Im Moment belästige ich meine Leser mit etwas viel „Cruise-Kultur“ aus den United States 🙂 Die Themenvielfalt wird wieder zunehmen, versprochen. Jetzt gehts aber erstmal um ein richtiges 70er Jahre Schiff. Schiff? Nein das ist nicht der richtige Ausdruck. Sportwagen trifft es aber ebenfalls nicht wirklich. Zwar finden wir einen mikrigen Kofferraum vor, eine riiiesige Motorhaube aber eben auch ein komfortables Fahrwerk (positive Formulierung) sowie ein Automatikgetriebe. Ich denke der Begriff GT (Gran Tourismo) trifft die Sache schon eher. Ein GT ist ein komfortabler Langstreckenwagen mit 2 Türen sowie einer sportlichen Linie. Um allerdings die grossen GTs von Ferrari, Maserati etc. nicht zu fest zu kränken, könnten wir uns auf einen Budget GT einigen. (BGT, hört sich doch gut an?!) 🙂

Man sagt, die Amerikaner bei GM hätten sich beim Zeichnen des Pontiac Firebird und des fast baugleichen Chevrolet Camaro von italienischen GTs inspieren lassen. Für mich als gebürtigen Europäer sieht er dafür doch noch sehr amerikanisch aus…

So hat man den Wagen damals beworben:

http://oldcarbrochures.org/NA/Pontiac-Firebird/1974-Pontiac-Firebird/1974-Pontiac-Firebird-Brochure-Cdn

Kurze Theorie: Bei dem gezeigten Modell handelt es sich um einen Pontiac Firebird Formula 350 des Modelljahres 1975, die 2. von insgesamt 4 Generationen Firebird. Leider liess GM (General Motors) die Marke Pontiac vor einigen Jahren sterben. Formula ist die komfortbetonte Ausstattungslinie mit unter anderem elektrischen Fensterhebern aber ohne Spoilerwerk wie es der Trans Am zu tragen pflegt. 350 bezeichnet die Motorgrösse in cubic inches. In uns besser geläufigen Grössen ausgedrückt, haben wir es hier mit einem 5.7 Liter zu tun. Und zwar hier in der „4-barell“ Version, dh ein „4-Loch-Vergaser“. Ab 1976 gab es auch einen 400er (6.6l) und darunter den 5.7er mit einem 2-barell Vergaser sowie diverse 6 Zylinder. Die Haube übrigens ist aus Kunststoff und nur dem Formula vorbehalten. Die Amis verstanden es, zielgruppengerechtes Marketing zu betreiben.

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Der nachstehende Youtube-Link soll einen von diversen Aspekten beleuchten, warum amerikanische Autos für mich faszinierend sind. Dieser V8-Sound gefällt mir von Kindesbeinen an. 🙂 Bessere Qualität folgt im Frühjahr.

Mein ganz persönlicher Weg zum eigenen Ami hat aber weitere Gründe, einen davon lesen Sie im letzten Beitrag über den Ford Mustang. Weitere Gründe sind familiärer Natur, mein Grossvater fuhr immer Amerikaner und mein Vater schwärmte davon. Später lernte ich die USA auf Reisen kennen (Bilder folgen) und verstand immer mehr, warum die Autos so gross und unsportlich sind, aber trotzdem Menschen hüben wie drüben faszinieren können.

IMG_4484Auch dieser Ami verfügt über 3 verschiedene Schlüssel, Trunk (Kofferraum) Türen sowie Zündung. Zum Betanken muss das Kennzeichen weggeklappt werden. Weder Motorhaube noch Tankdeckel lassen sich verschliessen, was waren die 70er für eine unbeschwerte Zeit!

Die Instrumentierung ist im Formula auf ein Minimum reduziert. Der Scheibenwischer wird durch einen Schieberegler im Armaturenbrett eingeschaltet, das Licht durch einen Zughebel.

Das Fernlicht hingegen wird mit dem linken Fuss betätigt, das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig.

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Fahren lässt sich der Firebird erstaunlich wendig und einfach. Im Vergleich zum Porsche 928 den ich davor gefahren habe lässt man es hier etwas gemütlicher angehen. Auf der Autobahn bieten sich 60mp/h an, wie in Amerika auch. Dafür machen auch 30er Zonen Spass, man hält den V8 leicht über Leerlauf und blubbert durch die Wohnquartiere. Mit welchen anderen Autos macht das Spass? 🙂

Ein grösserer Fahreindruck folgt in Teil 2 im Frühling.

Man kann durchaus auch den Alltag bewältigen mit dem Pontiac, selbst in Parkhäusern…

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Hier auf einem Bild vom Dezember auf dem Weg zu einer Grillfeier nahe Stuttgart.

 

2 Gedanken zu “Der Feuervogel Part 1

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