Mit einer Schweizer 69er Corvette durch den Westen der USA Teil 4

Von L.A. durch die Mojave Wüste nach Las Vegas

Jetzt wurde es ernst. Unsere erste «richtige» Tagestour sollte uns nach Joshua Tree führen mitten in die Mojave Wüste. Unsere Corvette hat keine Klimaanlage und durch den dünnen Fiberglasboden heizen die beiden dicken Abgasrohre mit dem Getriebetunnel um die Wette. Gottseidank hatten wir unseren Jetlag liebevoll gepflegt. Wir waren um 5:00 schon auf dem Highway mit dem schön kühlen Morgenwind um die Ohren.

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In einem Autozubehörladen haben wir einen Satz Reserve-Zündkabel, eine Lenkradsperre und einen kleinen Wagenheber gekauft. Man weiss ja nie. Die Corvette brummte jedoch monoton vor sich hin und wir frassen die Meilen durch die Wüste. Es wurde irgendwann doch heiss und wir machten das Dach hoch, um wenigstens im Schatten zu sitzen.

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Als es noch heisser wurde, hat Katja die Vorhänge montiert.

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Viel trinken war angesagt, aber nicht im Saloon der Kollegen von Mad Max.

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Am frühen Nachmittag kamen wir in Joshua Tree an. Der Ort ist berühmt nicht nur wegen der namensgebenden Bäume, sondern auch als Ort für selbsternannte Weltraumforscher und andere bunte Vögel. Wir hatten über AirBnB das «Cactus Patch» reserviert, ein Haus mitten in der Wüste. Ein Glücksgriff.

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Ich ging Abendessen holen während Katja das Haus herunterkühlte.

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Das Cactus Patch wurde von Pistol Lady bewacht.

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Wir hatten auf den Liegestühlen auf der Terrasse unter dem Wüstenhimmel übernachtet. Der Blick auf die Sterne war unglaublich. Am nächsten Morgen standen wir vor Sonnenaufgang auf. Wir wollten vor der Weiterfahrt unbedingt «das» Foto von Joshua Tree schiessen.

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Wir waren gottseidank früh dran. Die Sonne brannte schon ab 8 Uhr unbarmherzig auf uns runter. Irgendwo dahinten wartet Las Vegas auf uns.

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Mittags waren wir endlich in der Stadt. Mit all ihrem Elend. Stop and go Verkehr der übelsten Sorte, Stau und Unfälle überall. Die Wassertemperaturanzeige kroch unerbittlich nach rechts und wir wurden gleichmässig gedämpft, während wir piewarmes Wasser tranken. Um 14:00 hatten wir es geschafft. Nicht wie ihr denkt in einem der grossen Hotelcasinos, sondern in einem Einfamilienhausquartier ein paar hätten kaum ein Auge zugetan im Wissen, dass sie unter tausenden von anderen Autos auf einem Hotelparkplatz gestanden hätte. Ausserdem kannten wir das alles schon zur Genüge von vergangenen Besuchen. AirBnB ist eine coole Sache und das alternative Las Vegas erfrischend (auch dank eines schönen ruhigen Pools) anders.

Was musste sein in Las Vegas, bevor wir weiterfuhren? Genau. Fotos von der Corvette auf dem Sunset Strip. Wann macht man solche Fotos? Richtig. Um 4:00 morgens. Weil davor und danach ist es völlig unmöglich im Gewühl von Autos und Menschen. Also ins Auto gesprungen und den Motor gestartet. Blocks neben dem Strip. Die Corvette bekam ihren eigenen Garagenplatz weit weg vom Trubel. Wir Viertelumdrehung und «Vrumm», gefolgt von einem «Kreissssschhh». Was war das? Erschrocken den Motor ausgemacht, geschaut und wieder gestartet. Nichts. Komisch. War wohl Einbildung.

Fortsetzung folgt.

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