Es ist Herbst und wir haben 9 Tage Zeit und ein angeschimmelter Mercedes 280E von 1984 steht vor dem Haus. Dazu knurrt der Magen und auch der Entdeckertrieb ist hellwach. Was macht man da? Wir erkunden die Kriegsschauplätze in Verdun und in der Normandie und verbinden dies mit gutem Essen und schönen Nebenstrassen.
Diese Reise fand bereits im Oktober 2008 statt, daher besteht keine Garantie auf Aktualität. Aber eine Reise im Herbst um zu Speisen wie Gott in Frankreich bietet sich jedoch jedes Jahr an. Idealer Begleiter ist eine gemütliche Limousine mit Nehmerqualitäten auf den abgelegenen, holprigen Strassen dieses grossen Landes. Unser 280E brachte mit dem kraftvollen Reihensechser verbunden mit einer Automatik und einem Tempomaten die idealen Genusszutaten mit. Dazu war die Heizung an kalten Morgen leistungsstark und gegen die Mittagshitze half das elektrische Schiebedach mit Windabweiser.
Erste Eindrücke aus dem Elsass und Lothringen.
Noir et blanc…
In Verdun bietet auch die Stadt einiges zu sehen, man muss nicht den „Panzermuseen“ nachgehen. Historisch interessierten Lesern sei aber das Erwandern der damaligen Kriegsschauplätze hiermit ans Herz gelegt. Das ist spannend und eindrücklich, gleichzeitig bewegt man sich heute wieder durch schöne Wälder dabei. Tips gibts beim Autoren auf Wunsch.
Wer findet den Youngtimer? 🙂
Das Hotel „à l’orée du bois“ bietet einen einmalig guten Ausgangspunkt für die erwähnten Wanderungen. Es liegt in einer Waldlichtung und hat eine sehr gute (französische) Küche, die Übernachtung ist aber etwas teuer nach unserer Meinung, dafür ist die Ruhe grossartig.
Originelle Sichtung auf einem Parkplatz.
Sehr amerikanisches Hotel in Arromanches in der Normandie. Die Strecke von der Schweiz über Verdun bis an die Nordseeküste fuhren wir nur über „D-Strassen“, das ist günstiger, man sieht mehr und der Beifahrer ist beschäftigt mit Kartenlesen. 🙂
Auch gutes Bier ist natürlich wichtig auf einer kulinarischen Reise.
Klassische Nebenstrassen in der Normandie.
Steilküsten mit Wind und Wetter sind noch viel eindrücklicher als im Sommer finde ich.
Leider aussterbend in Frankreich, die auf Hausfassaden gemalten Werbungen.
Wie es sich da wohl wohnt?
Wer gut essen möchte in Frankreich besorgt sich am Besten den „Guide Routard“, in den meisten Buchhandlungen erhältlich, auf französisch allerdings. Mit diesem findet der hunrige Tourist abseits der Touristenfallen die richtigen kulinarischen Bijoux.
Le pont du Normandie bei Le Havre
Kleines W123-Treffen, leider sind 8 Jahre später nur noch wenige W123 in unserem westlichen Nachbarland anzutreffen.
Heimwegimpressionen.
14l Benzin/100km und mindestens 1l Öl auf 1’000km soff die Kiste. Aber sie entschädigte mit Laufkultur, schönem Motorensound und guter Durchzugskraft.
Ja, Frankreich ist immer eine Reise wert. 🙂
Unter dem Blech war der 280er dann doch nicht mehr ganz so frisch. Der spätere Besitzer hat den Öldurst des M110 dann vollends ignoriert und einen Kolbenfresser eingefahren…
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Da hast Du mit beiden Aussagen absolut recht.
Wobei Frankreich nicht immer ganz einfach zu bereisen ist, wenn mal wieder gestreikt wird. 🙂
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Prima Beitrag! Durch Frankreich bin ich bisher nur durchgereist – das auch noch nachts. Viel mitbekommen habe ich da nicht. Leider. Soo angeschimmelt sieht der 280er doch gar nicht aus ;-).
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