Im vergangenen September verbrachten wir einen Urlaub zu zweit mit Cabriolet. Istrien bot sich als relativ nahes Ziel an. Das Meer, gutes Essen und viele kurvige und hügelige Nebenstrassen sollten für eine Ferienwoche genug Abwechslung bieten.
Das Audi Cabriolet 2.6E bekamen wir von einem Freund ausgeliehen, herzlichen Dank hierfür über diesen Kanal! Zusammen mit dem 5-Gang Getriebe entpuppte sich der Wagen als ein für jede Strasse geeignetes Fahrzeug. Es konnte schaltfaul gecruist, aber auch mit dem drehfreudigen kleinen 6-Zylinder Pässe bezwungen werden. Das alles bei einem Verbrauch knapp über 8 Liter. Nun aber zur Reise:
Für die Anfahrt wählten wir eine Route über Österreich, da Italien mit fremden Autos sehr umständlich zu durchqueren ist (Papierkram). Frühmorgens brachen wir in der Schweiz auf, um in der Region Ellmau im Tirol zu frühstücken. Weiter ging es über St. Johann in Tirol, Kitzbühel und den Pass Thurn ins Bundesland Salzburg. Über die Felber-Tauernstrasse fuhren wir ins Osttirol, die Strasse ist im Cabriolet ein Traum! Reisen statt Rasen lohnt sich hier besonders, die Gasthäuser an der Strasse bieten feine Spezialitäten. Dazu ist die Region zu schön, um nicht beachtet zu werden. Von Oberdrauburg kann man über die Gailbergstrasse ins Gailtal gelangen und dort über die Bundesstrasse 111 dem Tal folgen bis zum Strassenende in Arnoldstein. Wenige Kilometer von dort aus beginnt der Wurzenpass, welcher uns in den Balkan bringen soll. Auf der Nordrampe des Wurzenpasses kam der kleine V6 das einzige Mal auf der Reise an seine „Grenzen“, 18% Steigung sind nicht ohne: Herunterschalten in den zweiten Gang und Vollgas geben war angesagt. Der grosse V6 mit 2.8 Liter Hubraum hätte diese Steigung vermutlich lockerer genommen. Auf der Passhöhe gibt es auf der österreichischen Seite eine alte Gaststätte, auf der slowenischen Seite ist es etwas weniger romantisch mit einer duty-free Einkaufsmöglichkeit.
Nach einer kleinen Verpflegung ging es zum ersten Tankstop runter nach Kranjska Gora, ein Ort welcher den Skifans unter den werten Lesern bekannt sein sollte. Die weitere Anreise nach Istrien wählten wir auf dem direkten Weg über die Autobahn via Ljubljana (sehenswerte Stadt!), Koper und in Istrien über die neue Autobahn. Wer mehr Zeit hat, kann ab Kranjska Gora südwärts über die 203 über schöne Kurvenstrassen. Allerdings ist bis zur Grenze nach Kroatien die doppelte Zeit einzuplanen als über die kostenpflichtige Autobahn.
Wir logierten die ganze Zeit im Hotel „Monte Mulini„, einem modernen „Luxushotel“. Ich kannte Kroatien bis jetzt eher von Privatzimmern her. Wer es aber luxuriös mag, bekommt für sein Geld ein schönes, modernes Hotel mit freundlichem Personal. Nur die Küche war uns persönlich zu abgehoben, aber dafür liegt Rovinj in Fussgängerdistanz und man isst dort landestypisch und viel günstiger.
Erster Eindruck vom Hotelzimmer aus, was will man mehr? 🙂
Kein typischer Balkankasten mehr, eher verspielt mit viel Glas.
Unser Nachbarhotel „Lone“, für mich persönlich mal ein schöner Bau.
Der Fussweg nach Rovinj war abends besonders romantisch, da schaffte es sogar ich brauchbare Bilder hinzukriegen. 🙂
Ist diese Altstadt nicht ein Traum? Es lohnt sich durchaus, sie zu Fuss zu erkunden.
Das San Servolo Bier, auf Istrien seit diesem Aufenthalt klar mein Favorit! 🙂
Irgendwie habe ich die leise Ahnung, dass es sich hier nicht um den örtlichen Opel Admiral Automatik Club handelt.
Auf dem Balkan immer noch ein treuer Begleiter, Renault R4.
Vielleicht kein D-Kadett im Glanzzustand, aber wann haben Sie den letzten im deutschsprachigen Raum gesehen?
Dieselbe Frage können wir uns für den Orion stellen. 🙂
Ein Schiff wird kommen…
Was mir auch gefällt ist, dass die „Wessis“ nicht nur in ihren neuen TDI-Panzern oder langweiligen Billigeimer in den Urlaub fahren, sondern immer mal wieder mit schönen Sportwagen.
Wer möchte kann, dank einer Aktion von BMW, Istrien auch mit dem gemieteten obdachlosen Bayern erkunden.
Teil 2 handelt von den möglichen Ausflügen durch ganz Istrien und folgt in wenigen Tagen.
Rovinj hat uns auch sehr gut gefallen! 🙂
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