Am kommenden Sonntag steht wieder einmal der große Preis von Kanada in der Formel 1 im Terminkalender. Ausgetragen wird dieser, von wenigen Ausnahmen abgesehen, seit 1978 auf dem Circuit Gilles Villeneuve.
Heute geht es aber nicht um die Rennwagen. Den Rest des Jahres ist die Rennstrecke für Fahrradfahrer geöffnet und bietet wundervolle Eindrücke, die man so auf anderen Rennstrecken nicht bekommen kann. Kommen Sie mit auf eine kleine Radtour.
Bei Montreal denkt man nicht unbedingt sofort an Fahrradfahren. Doch die kanadische Metropole ist wirklich eine fahrradfreundliche Stadt. So verwundert es auch nicht, dass neben vielen Einheimischen, die per Velo unterwegs sind, Ausleihstationen an fast jeder Straßenecke zu finden sind.
1967 fand die Weltausstellung in Montreal statt und direkt vor der Innenstadt entstand auf den Inseln Île Sainte-Hélène und Île Notre-Dame das einzigartige Gelände, welches heute ein beliebtes Naherholungsgebiet direkt vor den Toren der Metropole ist. Über mehrere Brücken sind die beiden Inseln in wenigen Fahrradminuten von Downtown, pardon „Centre Ville“ aus erreichbar.
Auf der künstlich aufgeschütteten Insel Île Notre-Dame wurde Ende der siebziger Jahre eine temporäre Rennstrecke errichtet, die erst den Namen der Insel trug und dann 1982 nach dem kanadischen Rennfahrer Gilles Villeneuve benannt wurde.
Wenn gerade keinen Rennen ausgetragen werden, steht die Rennstrecke der Öffentlichkeit, wie auch das gesamte ehemalige Expo 67 Gelände kostenfrei zur Verfügung. Da lag es doch nahe sich auf den Sattel zu schwingen und eine Runde zu drehen. Die gleiche Idee haben übrigens viele Hobby-Rennradfahrer, die mit dem glatten Asphaltbelag ein ideales Trainingsareal vorfinden. Doch Obacht! Die zulässige Höchstgeschwindigkeit liegt bei 30km/h. Los geht’s!

Nach der Umrundung der Strecke kann man sich am Ufer des Sankt Lorenz Stroms ausruhen und den Blick auf die Skyline und den Hausberg Mont Royal genießen.
An der Rennstrecke selbst gibt es keinen Fahrradverleih aber im Stadtzentrum dafür umso mehr Auswahl. Diese kann man kaum verfehlen, so zahlreich sind sie. Die offiziellen „Bixi“ Räder gibt es sprichwörtlich an jeder Ecke, sind aber im Vergleich mit den privaten Anbietern nicht ganz günstig.
Die Rennstrecke selbt ist ca. 4,5km lang. Empfehlenswert ist meiner Meinung nach eine Rundtour entlang des alten Hafens, am „Habitat 67“ vorbei, über die Rennstrecke und das Expo-Gelände und zuück über die Brücke „Jacques-Cartier“. Letztere ist tatsächlich auch mit eigenen Fahrradspuren versehen und bietet einen speziellen Blick auf Montreal. In Summe dürften das ca. 12km gewesen sein.
Das tolle an Montreal ist wirklich, dass es überall Fahrradwege gibt. Auch einer längeren Tour steht also nichts im Wege. Die Verleihfirmen geben gerne Tips und eine kleine Karte mit auf den Weg.
P.S. Meine Restaurantempfehlung in Montreal um schick und dennoch preiswert essen zu gehen: http://www.ithq.qc.ca/en/restaurants/restaurant-de-lithq/ (das 3-Gang Menü am Dienstag- und Mittwochabend)
LikeLike
Hallo…..wir möchten in 2 Wochen auch eine Radtour über die Rennstrecke in Montreal machen.
Kann ich noch ein paar Infos bekommen bezüglich der Tour?
Z.b. Länge in Kilometern, anmieten eines Rades an der Rennstrecke etc.
LikeLike