Felix Schweizers Cars’n’Bikes – ein US-Fort nördlich des Rheins

„Den Ford Pick-up kaufte ich, weil mein englisches Motorrad in den USA im Niemandsland stehen blieb, Ersatzteile für den Engländer waren keine aufzutreiben. Der Pickup stand zwar einige Jahre, brachte mich aber wieder auf die Strasse, am Ende der Reise waren 4 Motorräder auf der Brücke.“ Über solche und andere Erlebnisse weiss Felix Schweizer, der Inhaber von „Cars’n’Bikes Schaffhausen“ zu berichten.

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Der Ford Lastesel steht nun ebenfalls in der Garage von Felix Schweizer. Er ist mindestens einmal im Jahr in den Staaten auf der Suche nach Fahrzeugen für seine Kundschaft oder zum Herrichten und dann mit frischer Kontrolle zu verkaufen. Wobei, einfach so verkauft Felix Schweizer kein Auto. Er hat ein spezielles und für die Käufer sehr begrüssenswertes Prinzip: Er fährt jedes Auto mindestens 2’000 Kilometer selbst um allfällige Mängel selbst zu entdecken.

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Diesen restaurierungsbedürftigen Oldsmobile Hurst kann man kaufen und nach Wunsch restaurieren lassen.

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Der 37-Jährige lernte erst Koch und verwirklichte dann seinen Traum und absolvierte eine Töffmech-Stifti (Ausbildung). Seine weitere Laufbahn brachte ihn zum Automech und selbständigen  Occasionshändler in Zürich. Seit 2012 besitzt er die Werkstatt mit Handel in Schaffhausen. Unser Bericht bezieht sich auf den Bereich Cars, da der Autor herzlich wenig von Bikes versteht. Seine Lackierarbeiten lässt er jeweils in Kroatien ausführen, da er dort sehr gute  Erfahrungen gemacht hat. Die Ersatzteile lässt er entweder aus den USA kommen oder besorgt sie über „amicar“.

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Felix ist begeisterter BMW 2002tii-Fahrer, aber seit seiner Kindheit sind die Amerikaner sein Steckenpferd. 1997 kaufte er in USA seinen ersten V8, einen 65er Mustang Fastback für 6000$. Das Sparbuch, welches seine Oma für ihn anlegte, bot das Startkapital. Seine Schwester, welche in Kalifornien wohnt, sowie diverse Spezialisten in den USA helfen ihm, die richtigen Autos und Teile zu finden für seine Kundschaft. Persönlich bevorzugt er „Mopar“-Fahrzeuge (Chrysler Cooperation) da diese technisch sehr standfest sind, obwohl die Karosserien schlecht gegen Rost geschützt seien. Meiden würde er diverse 80er und 90er Jahre Amis, da diese einfach nicht mehr so gut verarbeitet waren wie die Modelle vorher und nachher. Mit den neuen Muscle Cars kann Felix aber durchaus wieder etwas anfangen und beschäftigt sich auch mit deren Tuning. Auf die Frage, ob die nahe Grenze zu Deutschland ein Problem sei, lacht Felix nur; die Deutschen kämen als Kundschaft zu ihm meint er.

Ein speziell erwähnenswertes Angebot ist das Trockeneisstrahlen mit anschliessender Konservierung des Unterbodens. Dieses bietet Felix für ca. SFr. 800 – 3’000.- an, je nach Zustand und Grösse des Autos. Allfällige Schweissarbeiten, welche sich nach dem Strahlen offenbaren, werden natürlich zusätzlich verrechnet.

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Ein Bericht über diesen Buick Century folgt im Laufe des Frühjahres.

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Das Garagisten-Interview

Felix, was ist Deine bevorzugte Musik zum Fahren?

gar keine, ich bin bewusster Musikhörer und mache  das nicht nebenbei beim Fahren.

Was sind Deine Hobbies?

Ich habe zwei Pferde, zwei Kinder und reise mindestens einmal jährlich nach Amerika.

Welches sind Deine Lieblingsstrecken?

In Europa ganz nah der Schwarzwald, in Spanien die Küstenstrasse Tarifa-Cadiz und in Grossteilen des Tirols machts auch Spass, da sind die Gesetzeshüter alle noch viel humaner als in der Schweiz. In den USA fahre ich immer wieder gerne den Klassiker der Highways, die Nr. 1 von San Francisco runter nach Morro Bay, dann kann man noch weiter runter nach San Diego und dort auf den Highway 8 von Alpine nach Yuma oder dann der Highway 207 von Silverton nach Claude (Nähe Amarillo, die Red.).

Was ist Dein Zukunftstraum?

Mit 55 Jahren in Pension zu gehen und in Texas eine Farm mit kleiner Werkstatt zu kaufen.

 

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Welches Auto möchtest Du mal noch fahren?

Einen 65er Mustang Shelby um zu erfahren, warum dieser so teuer gehandelt wird.

Welches Deiner eigenen Autos ist Dein persönlicher Favorit?

Das ist mein orangener 69er Roadrunner.

Was war Dein schönstes Erlebnis bei der Arbeit?

Als ich einem Kunden, der aufgrund diverser Mängel während 20 Jahren mit seinem Auto keine weiteren Touren als 100 Kilometer machte aus Angst stehen zu bleiben, helfen und die Probleme beseitigen konnte.

Es folgen noch einige Eindrücke aus Felix Schweizers Werkstatt:

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