Ich nehme an, viele Leser haben ihre Schmuckstücke, Oldtimer und Sportwagen mittlerweile eingewintert. Mutige fahren natürlich das ganze Jahr, aber um das geht es hier nicht. Ich leide schon im Dezember unter Entzug und habe mal meinen Wagen in der Garage besucht. Einfach mal reinsitzen, Radio an und ein Auge auf die Details werfen. Dafür ist im Sommer nie Zeit.
Für diesen Beitrag habe ich meinen 75er Pontiac Firebird ausgewählt. Die Fotos entstanden im Herbst, da meine Garage nur durch eine trübe Neonröhre erhellt wird. Ein begnadeter Autojournalist hat diese Holzfolie mal den „Versuch einer Kopie einer Holzimitation“ genannt. Finde ich absolut treffend und trotzdem passt sie ins Auto. Der „Lighter“ mit der rotbrennenden Zigarette, politisch heutzutage völlig unkorrekt, aber das Symbol strahlt soviel Charme von damals aus.
Fernlichtschalter per Fuss zu bedienen, am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber mittlerweile möchte ich ihn nicht mehr missen.
Diese zwei schwarzen Knöpfe sind meine Klimaanlage! Das Auto verfügt über keinen Klimakompressor, aber durch das Ziehen dieser Seilzüge kommt massenhaft Frischluft ins Auto. Oberer Seilzug für oben, unterer für den Fussraum. Der Beifahrer verfügt über dieselben Möglichkeiten. Warum gibt es so etwas heute nicht mehr?
Der Knopf oben ist für das Licht inklusive Einschalten der Innenbeleuchtung. Der untere Hebel ist für den Scheibenwischer. Durch Reindrücken betätigt man die Wischwasch-Funktion und schaltet damit automatisch auf Stufe 1. Alternativ gibt’s noch Stufe 2, wer Intervall möchte, hebelt halt selbst. 🙂
Ohne Worte. 🙂
Innenverstellbarer Aussenspiegel, zumindest links, rechts drücke man mit den Pfoten aufs Spiegelglas.
Sagte ich Aussenspiegel? Ja, der Wagen hat sexy Aussenspiegel, nur sieht man leider nicht sehr viel damit. Aber fürs Design müsste man die Dinger bzw. ihren Erfinder echt auszeichnen!
Diverse Markenembleme im Innenraum bzw. auf den Einstiegsleisten, schliesslich war Marketing damals schon wichtig.
Mein neuestes Spielzeug, ein Retrosound Radio. Viel schöner als das blinkende JVC-Radio vorher.
Scheibenantenne bereits anno 1975. Ja die Tigerfellbezüge müssen sein, schliesslich möchten die Leute gerne alle Klischees bedient haben und ich mag keine halben Sachen. 😉
Die Amifans werden sich jetzt entsetzt abwenden, schliesslich fährt man nur den 6.6 Liter Firebird. Mir macht auch der „Kleine“ 5.7l bzw. eben „350“ Spass. 🙂
Aerodynamisch optimierte bzw. halb versenkte Scheibenwischer, die Amis waren früher wirklich weiter als die Europäer in vielen Dingen.
Es folgen noch zwei Gesamtbilder des Wagens. Wie überstehen Sie die Winterpause? Welche Details gefallen Ihnen an Ihrem Wagen? Senden Sie mir Ihre Lieblingsdetails mit Angabe des Wagentyps an marc.rudin/ät/gmx/punkt/net
Ich werde die Leserfavoriten gerne in einem späteren Beitrag veröffentlichen. Ob Ihr Wagen alt oder neu ist, spielt keine Rolle. Gefallen müssen Ihnen die Details! 🙂
Weitere Gedanken zur Winterpause gibt’s auf dem Alltagsklassiker-Blog.