Honda CR-Z, kennen Sie den? Der Autor muss zugeben, er kannte ihn nicht. Das wollen wir jetzt ändern, die Bekanntschaft des Fahrzeugs mit dem etwas holprigen Namen zu machen ist spannend: Wir lernen einen handgeschalteten, kleinen Sportwagen mit Hybridantrieb kennen.
Dieses Fahrzeug unterscheidet sich in seinem Charakter elementar von einem Prius. Beides sind Hybridfahrzeuge, der Prius kann aber über gewisse Kilometer voll elektrisch fahren, der Honda hingegen ist ein „Mildhybrid“ und benützt den E-Motor als Anfahrhilfe. Der CR-Z ist in seinem Wesen als Sportwagen ausgelegt und spielt die Rolle des „Ökomobils“ ganz nebenbei. Zu fahren ist er wie ein normaler Wagen, sogar ein 6-Gang-Handschaltgetriebe ist an Bord, wie sich das für einen richtigen Sportwagen gehört.
Das Cockpit ist für ein modernes Auto aufgeräumt und logisch zu bedienen. Die Materialien scheinen haltbar zu sein und nicht pseudo-hochwertig mit bald abblätterndem Softlack wie zum Beispiel bei Audi oder BMW. Auch wurde auf sinnlose Gimmicks wie zum Beispiel einen Motorhaubenlift verzichtet. Dafür sind wirkliche Komfortdetails wie Klimaanlage und Sitzheizung an Bord.
Es können drei Fahrmodi gewählt werden; Econ, Normal und Sport. Entsprechend passt sich das Motormanagement und die Art der Elektromotorunterstützung an. Im Modus Econ wird auch der Betrieb des Klimakompressors auf ein Minimum reduziert. Im Sportmodus hingegen leuchtet die Tachoumrandung rot und die Schaltempfehlungen verschwinden. Nun sind wir am Volant des wahren Nachfolgers des CRX der späten 80er Jahre. Ein drehfreudiger 1.5l-Motor bietet 121 PS, zusammen mit dem E-Motor stehen uns 137 PS Systemleistung zur Verfügung, welche mit den 1245 kg Leergewicht ein lockeres Spiel haben. Vorteil davon ist natürlich ein tiefer Verbrauch, Honda gibt 5.0l an.
Der Urahn, Honda CRX
Wie auch beim alten CRX ist die Rückbank definitiv nur für Notfälle brauchbar. Aber der Kofferraum sollte einem Paar auch für eine längere Reise ausreichen.
Eine sportlicher Auftritt, der aber nicht sinnlos aggressiv umgesetzt wurde wie sonst leider oft üblich. Auch in der Wiler Altstadt (Wil SG, Ostschweiz) macht der CR-Z eine gute Figur.
Vielleicht ein gewagter Vergleich, aber autosleben ist unabhängig 🙂
Die Batterie wird im Schiebebetrieb und beim Bremsen aufgeladen, zu erkennen an den grünen Balken. Beim Beschleunigen wird die Intensität der E-Motor-Unterstützung mit nach rechts wandernden blauen Balken gezeigt.
Fahrzeug im Normalmodus, Hintergrundfarbe grün…
…und jetzt geht die Post ab, Sportmodus! 🙂
Fazit: Der Autor ist ein Altwagenfahrer und steht neuen Autos generell sehr kritisch gegenüber. Er befürchtet, von ihnen entmündigt zu werden und das restliche, heute noch erlaubte bisschen Fahrspass ganz zu verlieren. Dazu hat er eine Höllenangst vor diesen Technikpaketen, wenn da mal etwas kaputt geht… Den Hybridfahrzeugen steht er sowieso kritisch gegenüber, er ist kein Gutmensch, der sich in einem Prius wohlfühlen könnte, oder in genannter Manier damit angeben müsste, dass sein Öko-Gewissen immer etwas reiner ist, als dasjenige seiner Nachbarn. Der Honda CR-Z hingegen vereint vernünftigen Technikeinsatz mit einem sehr spassvoll zu fahrendem Hybridantrieb. Dank des Schaltgetriebes merkt der Benzinenthusiast zwar, dass hier ein E-Motor hilft, aber das erhöht nur den Spass, dass dabei auch Benzin gespart wird, ist ein willkommener Nebeneffekt. Leider ist dieses Auto neu nicht mehr erhältlich. Und damit sind wir beim Sinn dieses Artikels, es handelt sich bereits um eine Rarität und ich wage zu behaupten, eine begehrenswerte Rarität. Das Fotofahrzeug mit erst 19’000km steht zum Verkauf und kann für SFr. 12’500.- zu Ihrem neuen Begleiter werden. Link zum Autoscoutinserat. Kontakt direkt über Carosserie Kugler in Wil SG, Schweiz. (autosleben erwähnen)