Wir beginnen das neues Jahr mit einem positiven Blick nach vorne und schauen uns die dritte Generation der Mercedes C-Klasse genauer an. Aber Vorsicht! Dies ist keine Kaufberatung, es ist einen Kaufempfehlung. Warum jetzt der genau richtige Zeitpunkt für einen neuen, gebrauchten Mercedes ist, verrate ich in den folgenden zehn Punkten.
Grund 1: Volle Auswahl an Karosserievarianten
Limousine, Kombi – Pardon, T-Modell und Coupe (ab der Modellpflege) verstehen sich von selbst.
Grund 2: Turbo, Kompressor oder Sauger
Meistens ist es als Fahrer ziemlich egal welches Aufladekonzept unter der Motorhaube steckt. Wer will, findet beim 204 jedoch alle gängigen Varianten vor. Die Diesel sind schnell erledigt. Vier- und Sechszylinder, immer mit Turboaufladung. Bei den Benzinern sieht die Auswahl schon etwas vielfältiger aus. Vier-, Sechs- und Achzylindermotoren standen zur Wahl. Waren die Vierzylinder anfangs noch mittels Kompressor unterstützt, wurden die Motoren ab 2009 auf Turbolader umgestellt. Den Sechs- und Achtzylindern traute man auf Grund den größeren Hubraums offenbar mehr zu und beließ es dort beim Saugmotorprizip.
Grund 3: Automatisch oder manuell
Bei den größeren Motoren übernahmen die Produktplaner die Auswahl und boten nur automatische Getriebe mit fünf oder später sieben Gängen an. Diese sind – wie bei Mercedes schon Tradition – zu bevorzugen. Wer unbedingt selbst schalten will, kann guten Gewissens zur 6-Gang-Box greifen. Sie ist unauffällig in der Bedienung und gegenüber den Teigrühreren vergangener Generationen deutlich verbessert worden.
Grund 4: Noch ein Coupé und ein Cabrio
Die von 2009 bis 2017 gebauten Coupés und Cabriolets der E-Klasse basierten übrigens auch auf dem W204.
Grund 5: 4matic
Mit Ausnahme der kleinen Benziner und der AMG Modelle waren alle Motoren und Karosserievarianten des 204 mit permanentem Allradantrieb lieferbar.
Grund 6: M156
6.208ccm und mindestens 336kW, sowie 600Nm sind genug Argumente, die für sich sprechen. In einem Mittelklassewagen allemal. Vor rund zehn Jahren war der M156 und seine Derivate DIE Antwort auf alle Fragen, die an AMG gestellt wurden. Natürlich gab es den Motor auch in fast allen anderen Baureihen von Mercedes-Benz. Aber in der C-Klasse wurde die Devise: „kleines Auto, großer Motor“ auf die Spitze getrieben. Mehr Muscle Car bekam und bekommt man diesseits des Atlantiks nicht geboten.
Die Zeiten den spitz auf Knopf finanzierten AMGs sind vorbei. Wer jetzt noch einen C63 der Baureihe 204 fährt, macht das aus Überzeugung und nicht wegen der niedrigen Finanzierungsraten. Wer nach einem heißen Kandidaten für einen zukünftig begehrten Klassiker sucht, sollte nach einem Edition 507 Ausschau halten.
Grund 7: GLK
Gänzlich unbeeindruckt vom Boom der sogenannten „Sport Utility Vehicles“ ist auch der 204 nicht geblieben. So wurde der GLK (X204) ab 2008 der C-Klasse zur Seite gestellt. Ob man diese Fahrzeuggattung nun mag oder nicht, Fakt ist, dass der GLK seit Jahren zu den zuverlässigsten Autos im TÜV Report gehört und auch 2020 wieder die Spitzenposition einfahren konnte. Und abseits befestigter Straßen kommt man mit ihm weiter als man sich selbst vielleicht zutraut.
Grund 8: 500.000km
Man muss nicht alles mögen was der Redaktion der Auto Bild entspringt. Einen Dauertest aber nach den obligatorischen 100.000km einfach weiterzuführen, ist eine tolle Idee, die endlich mal etwas Nachhaltiges ist und nicht nur vorgibt dies zu sein. Im Jahr 2020 erreicht ein karg ausgestatteter C180 die Marke von 500.000km. Ja, es gab eine umfangreichere Reparatur am Zylinderkopf und der Ventilsteuerung aber das war es dann auch fast schon. Bei nachvollziehbarer Servicehistorie besteht also kein Grund zur Scheu vor hohen Laufleistungen.
Grund 9: Interieur
Zugegeben, ich war 2007 auf der IAA ziemlich enttäuscht von Interieureindruck. Tristes, graues Transporterplastik überall. Da konnte auch der schicke Klappbildschirm nicht von ablenken. Über zehn Jahre später hat sich mein Urteil gewandelt. Ok, es ist (vor der Modellpflege) immer noch tristes, graues Transporterplastik. Aber ohne empfindliche Softlacke auch nach vielen Kilometern immer noch ansehnlich. Sieht auch Punkt 8 dazu. Mit der Modellpflege 2011 wurde der Bildschirm integriert und das gesamte Erscheinungsbild aufgehübscht.
Grund 10: Marktlage und Verfügbarkeit
Es gibt sie noch, die Fahrzeuge aus erster oder zweiter Hand mit nachvollziehbarer Historie. Nahezu alle Varianten sind problemlos auf dem Markt anzutreffen. Etwas länger muss man eventuell suchen wenn es eine exotische Kombination wie ein Coupe mit Diesel und Allradantrieb oder eine seltene Ausstattungsoption oder Farbe sein soll.
Fazit:
Kauft jetzt einen Mercedes der Baureihe 204. Die Preise mögen vielleicht in Zukunft noch etwas fallen. Doch die Auswahl an guten Fahrzeugen aus überschaubarem Vorbesitz und mit nachvollziehbarer Wartungshistorie wird nie wieder so gut sein.
Ich lehne mich weit aus dem Fenster und wage zu behaupten, dass der 204 ein Klassiker der Zukunft wird. Gegenüber seinen beiden Vorgängern bringt er alle klassischen Mercedes Tugenden mit zeigt sich darüber hinaus auch korrosionsbeständig. Mit den drei Buchstaben A, M und G ist eine Karriere als gesuchter Klassiker schon vorprogrammiert. Einen Wagen im Alltag zu fahren bevor er ins Automobile Rentenalter kommt, muss kein Fehler sein. Der 204 hat alle Anlagen dazu bis dahin auf fast schon unspektakuläre Art und Weise Freude zu bereiten.
Okay gekauft. Die Hupe hat schon mal einen.. toll!
.. ähm, und wie lange muss ich den jetzt behalten bis den auch jemand für mehr Geld will. Oder ist das jetzt nur wieder so ein zukünftiger Klassiker für’s Herz? 🤔 ❤
LikeLike
Danke, man kriegt direkt Lust einen 204er probezufahren 🙂
LikeLike