Bauma, ein regnerischer Sonntagmorgen, man könnte meinen ruhiger könnte es nicht mal im Tösstal sein, doch weit gefehlt! Sind sich die Tösstaler schon gewohnt, dass an jedem zweiten Wochenende zuverlässig die Dampfzüge der DVZO (Dampfbahnverein Zürcher Oberland) verkehren, kam es nun zum ersten Mal zu einem Doppeltreffen. Oldtimertreffen auf dem Bahnhofplatz wie auf den Schienen. Im Nachhinein fragt man sich, warum es so etwas nicht öfter gibt. Ich hätte nicht gedacht, wie viele dampfbegeisterte Oldtimerfahrer es gibt. Und hätte einem Bahnclub nie soviel Weltoffenheit zugetraut: Chapeau in beide Richtungen speziell in Zeiten der inszenierten Gretareligion.
Gottseidank besserte sich das Wetter bald und der Parkplatz füllte sich. Ebenso füllten sich alsbald die Züge der DVZO welche Richtung Hinwil abdampften. Hier ein erster Eindruck am Morgen vor unserer Fahrt nach Hinwil und zurück. Die Vielfalt der Oldtimer war riesig und es befanden sich auffallend viele „Schweizer“ unter den Besucherfahrzeugen, toll!
Ehret einheimisches Schaffen I: MOWAG aus Kreuzlingen
Rüsselsheimer Sportcoupés als vor dem lächerlichen SUV-Boom noch elegante und fahraktive Zweitürer gefragt waren.
Topolinos und der Käfer, Kleinwagen waren gut vertreten.
Die Porschedichte war in Bauma angenehm niedrig, da fotografiert man gerne auch mal so ein Prachtstück von einem 356er.
Ob es sich hier bei diesem Kadett um einheimisches Schaffen handelt, ist mir nicht bekannt, möglich wäre es.
Ehret einheimisches Schaffen II: Camaro vom GM-Werk Biel.
Ehret einheimisches Schaffen III: der Plymouth Valiant des Blogautoren.
Super Werbekäfer, vermutlich von einem VAG-Betrieb.
Bei diesem Plymouth könnte es sich um eine Fertigung bei Saurer in Arbon handeln.
Zwei weitere elegante Coupés deren Verlust ich in der heutigen Zeit beklage. Volvo 1800 und Opel Commodore.
Ehret einheimisches Schaffen IV: Bucher und Hürlimann Traktoren.
Ehret einheimisches Schaffen V: Plymouth Valiant von der AMAG gefertigt in Schinznach. (links)
Nun geht’s aber auf die Zugreise! Die „neue“ alte Bahnhofshalle in Bauma ist alleine einen Besuch wert. Früher stand sie in Basel, später in Olten und schützt nun die Fahrzeuge der DVZO vor der Witterung. Hier geht’s zum spannenden Artikel der DVZO über die Baumer Bahnhofshalle. Zur Bahnfahrt bleibt nur soviel zu sagen: Muss man erlebt haben und kann man auch bezahlbar erleben. Wer sich für die Dampftage und deren Fahrpläne interessiert, besuche die Homepage der DVZO.
Wir fuhren in der 3. Klasse sprich Holzklasse, merkwürdig nur, dass diese bequemer ist als die Sitze der modernen 2. Klasse.
Deckenlampe im Wagen.
Im Zug trafen wir ein sehr freundliches Paar welches perfekt gekleidet war. Ich zeige ja selten die Fahrer der Oldtimer, aber bei dieser eleganten Kleidung habe ich um Erlaubnis gefragt. Herzlichen Dank Euch beiden!
Zurück in Bauma bewunderten wir die diversen ausgestellten (und aufgeheizten!) Dampffahrzeuge.
Seltener Nash, untypischerweise ein Produkt aus dem Amerika der 50er Jahre.
Toyota der 80er Jahre, ein krasser aber schöner Gegensatz.
Gibt es eine passendere Farbe auf einen Alfa?
Wenn man die frühen 70er kurz und knapp zeigen müsste, er wäre ein idealer Vertreter: Opel Manta A.
Auch eine weitere Anreise scheint sich gelohnt zu haben: 81er Pontiac Firebird aus dem Tessin.
Früher ein klassischer Arbeitertraum in Tälern wie dem Tösstal; Audi 80 CC (in den Hügeln oberhalb fuhr genannte Käufergruppe gerne dasselbe mit quattro-Antrieb)
Noch ein seltener Ami (mit Heckmotor): Chevy Corvair
2019 oder 1980?
Ein BMW 520 in der Traumfarbe orange
Buick Riviera, eine Pracht diese Form
Es bestand auch die Möglichkeit, die Region mit einem historischen Postauto zu erkunden. Übrigens: Ehret einheimisches Schaffen VI…
…und hier folgt gleich VII, FBW aus Wetzikon.
Der französische Mercedes, leider nur in Bewegung getroffen.
Auf dem Hin- wie auf dem Rückweg durchs Tösstal, unzählige Oldtimer gesichtet, eifach super gsi! Herzlichen Dank der DVZO für die Organisation und die freie Fahrt! Ich kann unserer Leserschaft einen Besuch des Dampfbahnbahnhofes Bauma mit einer Fahrt nur wärmstens ans Herz legen.