Bernhard Russi, 4WD, Boxermotor, zuverlässig, preiswert. Das kommt den Schweizern etwa in dieser Reihenfolge in den Sinn, wenn das Wort „Subaru“ fällt. Weshalb das so ist? Werfen Sie einen Blick in den Bilderbogen der Ausstellung bei Emil Frey Classics. Zuerst frage ich Sie: was ist bei Ihnen seit 40 Jahren unverändert? Kaum etwas, werden Sie mir erwidern. Man ist älter geworden, ist umgezogen, hat Karriere gemacht. Vielleicht wurde die Partnerschaft ausgetauscht, ganz sicher das Auto. Aber was macht Subaru? Seit 40 Jahren dasselbe: mit Bernhard Russi werben, Allradantrieb und Boxermotoren verbauen. Schon erstaunlich, nicht? Und: wer ist dieser Russi?
Das Cockpit von Russis erstem Werbe-Auto: 1600 4WD. Nur echt mit der Nummer „UR 5000“.
Vom Typ her idealer Schwiegersohn, Ski-Olympiasieger und -Held der Schweiz. Dem Skisport verbunden geblieben als Pistenplaner und Kommentator, altert er scheinbar kaum und wird noch immer verehrt hierzulande.
1979 stand er vor dem Abschluss eines Werbevertrags mit der Emil-Frey-Gruppe. Zuerst als Botschafter für Jaguar gedacht, wurde der Vertrag kurzfristig geändert. Der damalige Firmenchef ahnte, dass der aus den Innerschweizer Bergen stammende Russi besser zur neuen Marke passen würde. Die neue Zusammenarbeit startete mit einem unglaublich langen Werbespot. Das war der Start einer Erfolgsgeschichte: Subaru startete in der Schweiz durch. Subjektiv lag der Marktanteil in den bergigen Gebieten bei mehr als 30%. Zu Beginn der 1980er war der 1800 4WD der 2. Generation der meistverkaufte Kombi der Schweiz!
Heute ist man nicht mehr ganz so souverän, die Mitbewerber sind stärker und ähnlicher geworden, die aktuelle Palette passt nicht mehr hundertprozentig zur Zielgruppe. Dank den Rallye-Erfolgen in den 1990ern hat sich der Hersteller aber neue Fans gemacht: die Jungen. Zauberwort: STI, ein nicht nur PC-Gamer elektrisierendes Kürzel für die Power-Subis. Deren Boxermotorenklang kann ähnlich süchtig machen wie derjenige Porsches oder die Turbo-Fünfzylinder von Audi.
Emil Frey Classics hat sich zum Jubiläum die Mühe gemacht, ein breites Sortiment an Modellen aufzustöbern und sie stimmig auszustellen. Diese Freude teilen wir doch hiermit gerne.
Doppelter Opener: die erste Generation, der 1600 4WD
My first Subaru…oder die lieben Kleinen
Subaru 360 (1958-71). Nie in der Schweiz erhältlich.
Subaru Justy (1984-95)
„Goldene“ Mitte: Subaru 700 (1981-84)
2. Generation, 1800 4WD
Mit Fliessheck: der Turismo
Megaseller: der Kombi
3. Generation, 1800 4WD und 4WD Turbo
Man kann auch schnell: Turbo mit 136 PS, in allen Karosserievarianten erhältlich.
Gefällt mir: das Coupé mit seinem schwungvollen Glasheck und Velour-Innenausbau.
Sport
Subaru XT (1984-90)
Ab ins Luxussegment: der von Giugiaro entworfene SVX (1991-97). Ein High-Tech-GT, vollausgestattet und mit 230 PS starkem Sechszylinder-Boxer. Ein noch verkannter, eigenwilliger Youngtimer.
BRZ
Links der BRZ, rechts der SUV-Pionier Forester
Rallye
Subaru schickte 1982 drei präparierte Turismo zur Rallye Paris-Dakar. Einen davon pilotierte unser Werbeträger Russi.
Er hat bis heute seine Fangemeinde: Colin McRae (1968-2007). Zu Promo-Zwecken war er für Subaru im Wallis unterwegs.
STI verleiht Flügel: drei Generationen des Kult-Imprezas
Fazit: ein sehenswerter Rückblick, dem allenfalls die erfolgreichen Legacy-Generationen fehlten (nur ein unscheinbarer Kombi stand da). Untermalt mit vielen begleitenden Texten und Werbefotos konnten sich Interessierte so richtig in die Vergangenheit fallen lassen.
Video „40 Jahre Subaru Schweiz“