US Car Meeting Sulgen 25.06.2017

Eine Weisheit hat sich am vergangenen Wochenende einmal mehr bestätigt: Sulgen ist im Juni immer eine Reise wert. Zumindest wenn man vom amerikanischen Traum beseelt ist, oder zumindest den amerikanischen Traum der Fortbewegung lebt.

Das Angebot an Ständen, Unterhaltung und kulinarischen Stops war so breit, dass man unmöglich an diesem einen Tag von allem profitieren konnte. Das aber spricht für Sulgen, es hat für jeden etwas dabei und die Menge an Leuten verteilt sich gut. Hier haben die Organisatoren seit Jahren ein feines Gespür für den richtigen Mix.

Jeder Teilnehmer fährt durch das Geländer bis zu seinem Parkplatz, welcher ihm durch die aufmerksamen Einweiser zugewiesen wird. Das ergibt für die schon Anwesenden eine schöne Geräuschkulisse, dazu sieht man Traumwagen Stosstange an Stosstange. Ob ’75er Firebird Formula 400…

…oder 55er Bel Air Nomad.

Was die Amiszene für mich auszeichnet, ist ihre Toleranz und ihr Sinn für Humor. Toleranz insofern, als das ein 1500 Franken-Wagen der Neunziger Jahre neben einem hochwertigen Klassiker der Sechziger Jahre toleriert wird. Humor, weil man hier Amerika lebt wie es ist; nie ganz erwachsen aber immer sympathisch und für Kinder jeden Alters ein Erlebnis:

 

Der Speaker pickt gezielt spannende Autos aus der erwähnten Anreiser-Kette und stellt diese zusammen mit dem Besitzer vor. Es ist bewundernswert, der Mann weiss zu jedem Auto etwas zu sagen. Keine trockenen technischen Daten, sondern humorvolle Fragen zum Verhältnis des Besitzers zu seinem Auto.

Der Autor hat eine Schwäche für amerikanische Polizeiautos…

…für kleine Mopars…

(das hier scheint mir der Wagen von Dejan zu sein, dem wohl besten Fotografen von amerikanischen Fahrzeugen)

 

…und General Motors F-Body-Fahrzeugen.

 

Solche Aufkleber von damals machen für mich ein Auto besonders authentisch.

 

Solche Treffen sind natürlich vor allem eines: eine gute Gelegenheit für seriöse und etwas weniger wichtige Gespräche unter ähnlich Verrückten. Das tut als Abwechslung zum oft allzu ernsten Alltag sicher jedem gut.  🙂

Hier und heute in Sulgen darf jeder Amerika toll finden, ohne in ergebnislose Diskussionen über Politik verwickelt zu werden.

 

Jetzt muss ich aber doch noch kurz politisch werden. Dieses Foto ist ein Beispiel für eine weit verbreitete Unart in der Schweiz. Wer macht mit bei einer Volksinitiative, die zweizeilige Nummernschilder für amerikanische Fahrzeuge vorschreibt? 🙂 Der Camaro in diesem braun ist wunderschön, nur die riesengrosse Nummer vorne passt überhaupt nicht ins Bild meines Erachtens.

 

 

Es bleibt mir zum Schluss nur noch den Organisatoren zu danken für ihre sicher zeitintensive Vorbereitung, es hat sich gelohnt!

 

10 Gedanken zu “US Car Meeting Sulgen 25.06.2017

  1. Der Camaro-Eigner müsste halt das vordere Kontrollschild auch vorne montieren, dann sähe das nicht so behindert aus. So rum ist es schlicht verboten…
    Gruss vom Polizisten und klaren Zweizeiler-Numeristen, Michi

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    • das geht halt mit dem Einzeiligen nicht, da der Camaro der 2nd Generation die Tankklappe hinter der Nummer hat. Dies aber geht nur mit einem US-Format, sprich zweizeilig bei uns. 🙂 Das Einzeilige kriegst Du hinten unmöglich fixiert (zumindest nicht legal) 🙂

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    • Hoi Robert

      Der stand auf dem Kiesplatz etwas weiter vorne, siehe erstes Bild.
      Danke, mich auch Dich mal wieder zu sehen. Vielleicht wär einer Deiner Chevys mal spannend für einen Bericht auf autosleben? :-))

      Marc

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      • Hoi Marc,
        ahh, ja – Stichwort Schaffhauser Stadttor, was? 🙂

        Um auf Deine Frage zu antworten: Klar, warum net?
        Gruss Robert

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      • Hoi Robert

        Das mit dem Schaffhauser Stadttor hast jetzt Du gesagt 🙂

        Sehr gerne wenn Du mal Zeit hast, beide Fzg. wären spannend.

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