Miami Beach wird 100 – wie uramerikanisch sind die Streets of Miami noch?

Miami, das kommt für die meisten vom Regenwetter eingetrübten Mitteleuropäer von der Mystifizierung her kurz nach San Francisco und Las Vegas. Orte wo das gloriöse Amerika noch ein bisschen sonniger, verrückter und noch intensiver als anderswo zur Geltung kommt.

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Wir besuchten Miami im Rahmen unserer Flitterwochen. Nichts destotrotz habe ich es mir zwischendurch nicht verkneifen können, einige automobile Auffälligkeiten auf der Speicherplatte zu verewigen. Sie werden die bunte Welt des neuen Mustangs sehen, aber auch, was wir in 2 Tagen in dieser Stadt noch an Altblech gefunden haben. Auch meine Affinität für Kraftfahrzeuge der amerikanischen öffentlichen Ordnung kommt zur Geltung.

Schnappschuss bei der Anreise aus dem Taxi, welches selbst schon ein heisser Youngtimer war.

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Ich liebe diese omnipräsenten „EXIT“-Schilder, sie begrüssen Dich in jedem schimmligen Motel in den Gängen mit dem Hochfloorteppich der 70er Jahre. Beim Anblick eines EXIT-Schildes wissen Sie, ich bin im Land der begrenzten Möglichkeiten, nun ist für meine Sicherheit gesorgt. Die Situationskomik vollendet wird im Staate Québec in Kanada; da sind die genau gleichen Schilder in inflationärer Anzahl zu finden, aber es steht „SORTIE“ drauf. Ob das der amerikanische Tourist im Notfall kapiert? Aber lassen wir das und gehen zurück nach Miami!

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Ich habe Sie vorgewarnt, es folgen einige Fahrzeuge welche vom Steuerzahler finanziert wurden.

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Pontiac GTO, kennt doch jeder? 😉

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Mit Rammbügel, das wäre mein Wunschalltagsauto in old europe zur Hauptverkehrszeit mit allen Drängler mit ihren frisierten Kleinstwagen. Mein Stahl ist stärker als Dein Plastik 🙂

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Der erste von einigen neuen Mustangs, fast alle Farben haben wir erspäht. Ich versuche, die Ponys sozialverträglich einzubetten in die Bildfolge.

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Klassische US-Kreuzung, die Ampelmasten schaukeln bei Sturm so stylish

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Hier musste meine Frau, welche den Photoapparat trug, einen Schnappschuss für mich machen.

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Die Dichte an Freaks pro 100 Einwohner ist in oben genannten Orten noch etwas grösser als im restlichen Amerika und viel grösser als im ernsten Europa.

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Das passt schon eher zu Europa: „are you green?“.  Bevor jetzt aber alle aufschreien über Amerikas Doppelmoral (die gehört zum Land wie der V8), es handelt sich um den Chevy Transporter einer Gärtnerei.

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Schöne Kirche in Miamis Fussgängerzone, auf dieses Zönchen ist man mächtig stolz! 😀

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Viele Gebäude stammen aus den 30er Jahren, der Stil nennt sich hier „Art-Déco“.

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Nicht nur sunny California ist cool, Florida ist mehr als Amerikas Altersheim. Aber die Rollatorendichte ist schon ziemlich gross.

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Für so eine Ladeneinrichtung sind wir leider irgendwie zu bünzlig, alles voller alter Nähmaschinen.

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Nach dem feinen Mittagessen bei einem Japaner erblickten unsere Augen einen Nespressoshop. Die kaffeeverwöhnten Schweizer müssen in Amerika gewöhnlich ziemlich darben. Da ist selbst der deutsche Filterkaffee eine Wohltat gegen das, was die Amis „coffee“ nennen. Auch klangvolle Namen wie „Mountain Dew“ verbessern das Gesöff nicht. Nun gut, andere Volksgruppen machen in Rimini „Futtern wie bei Muttern“, wir trinken in der Ferne Kaffee aus der Heimat. Zugegebenermassen das ist nicht besonders weltoffen, aber gut. 🙂 Es gibt sogar ein „Menu“ mit allen Kaffeesorten, auch meine bessere Hälfte welche Kaffee verschmäht, bekam einen guten Tee als Alternative. Die Beratung war genial, die Dame verstand etwas von Kaffee.

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Welche Farbe darf es den sein?

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Weiss ist drüben immer noch DIE Farbe neben ganz bunten Lacken.

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Es gibt wenige Länder auf der Welt, in denen mich eine Taxifahrt reizt. Die grossen Dinosaurier sind klar auf der Reizseite.

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Wer ist schneller? Klassisches Musclecar-Duell

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Pontiac Solstice, einer der letzten Pontiacmodelle baugleich mit Opel GT aber Made in Delaware

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Yellowcab-Chaos

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Oxford white…

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Wenn Sie das Verkehrsmittel am nächsten Halt verlassen möchten, müssen Sie an der Reissleine ziehen.

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Gotta Have It Green Metallic Tri-Coat…

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Deep impact blue

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Ocean Drive

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Race red…

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Das Kaff gibt es wirklich erst seit 100 Jahren!

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Mir gefällt die Architektur sehr gut

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Zur Abwechslung ein Chevy Camaro

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Triple yellow…

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55er Chevy Bel-Air als Werbemobil

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Wir hängen gerne US-Schilder an unsre Amis, die Amis dafür deutsche Kennzeichen an ihren Stern.

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Das „sehen und gesehen werden“ auf dem Ocean Drive beobachten diese 2 Kollegen aus sicherer Warte.

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Wissen Sie noch, wie Ford profanes weiss nennt? 🙂

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Bei uns wäre das ein Amitreffen.

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Ingot silver metallic

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Die moderne Interpretation eines Dodge Dart, Amifans empfehle ich ein tiefes Durchatmen.

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Deutsche kennen Tachoanschlag auf der Autobahn, Amis kennen Thermometeranschlag.

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Steht da und blinkt etwas vor sich hin 🙂

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Dodge Viper, selbst in USA eher selten

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Jaja ich weiss, ich übertreibe gern etwas…

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Die Lage des Fahrwerks schaut aus wie ein alter Audi 100 oder ein Ford Granada auf Vollgas Richtung Urlaub.

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Ungewohnte Heckklappe, mit dem 3.2 Benziner statt einem böse russenden TDI hat dieser Besitzer nochmals Glück gehabt. Er ist nicht schuld an der sogenannten Klimaveränderung.

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Bullin* zu sein muss gemütlich sein 🙂 *wir wollen hier keine Genderfehler begehen.

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Per Zufall erspäht, Swiss(air)-Flieger zurück in die Heimat.

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Hier noch etwas Nachhilfe in Patriotismus, aber die Amiflagge schaut einfach schon verdammt gut aus vor entsprechender Kulisse finde ich.

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Jetzt aber ohne Bildstörungen, nur der Sonnenaufgang für Sie, sogar einmal ohne Autos.

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So pflegt man den Strand, andere Länder, andere Sitten.

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Ab Miami wagten wir uns auf ein Kreuzfahrtschiff. Bzw. ich wagte mich, meine Frau kannte das etwas andere „cruisen“ schon. Schön wenn man einen Balkon hat, da kann man mit dem Gin Tonic in der Hand in aller Ruhe ohne amerikanische oder noch heftiger, mittelamerikanische Grossfamilien (diese sind nicht buffetkompatibel, max. 2 Bissen vom selbst prallgefüllten Teller) den Hafen und die Ausfahrt geniessen.

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Auch im Hafen kam ich auf meine Kosten. Ich glaube, die verantwortungsvolle Aufgabe dieses Herrn Officers bestand darin, die Ausfahrt unserer grossen Nusschale zu beobachten.

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Himmelslinie von Miami

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Wir waren doch noch etwas unterwegs auf dem Schiff und schon wieder erblickte ich etwas Blinkendes.

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Ruby red metallic tinted clearcoat

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Sehen Sie den (seltenen) Youngtimer?

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Hier auch?

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Chevy Caprice 🙂

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Was man so alles vom Kahn aus sieht.

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St. Thomas, US Virgin Islands

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Auch viele, viele bunte Smarties, aber da kenne ich die Namen der Farben nicht.

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Unser Schiffli, ein 4000-Seelendampfer (Besatzung nicht miteingerechnet) mit Seilgarten, Pools, 4 heissen Rutschbahnen, ca. 22 Bars, etwa 15 Restaurants etcetc.

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Man stelle sich bei uns den Aufkleber „Merkel for President“ oder den einer gewissen Schweizer Partei am Auto vor… da sind die Amis wohl toleranter als es in unser Weltbild passt. 🙂

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Verblüffend, wir sind in USA, die Autos linksgesteuert aber man fährt auf der linken Seite.

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Entern Sie diese Strasse nicht!

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Müssen die Veteranen auch nur alle 6 Jahre zur MFK, oder hab ich da was falsch verstanden? Aber ich bin auch proud, dass mein Firebird amtlich als Veteran akzeptiert wurde. 😀

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Da hingegen würde besagte MFK-Behörde gesundheitsgefährdende Schnappatmung bekommen.

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Gewichtserleichterung, da kommen keine Carbonteile an die Ersparnis heran.

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Ein Katzentreppenklassiker vom Balkon aus erspäht.

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Ich hoffe, Sie sind noch nicht genervt 😀

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Kleiner Besuch der British Virgin Islands, mehr haben wir nicht gesehen. Sah nicht allzu sehenswert aus, dazu viele aufdringliche „Taxitaxi“-Rufe.

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Back to Miami

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Zum Abschluss noch ein kleiner Cadillac, erblickt in der Abflughalle im Miami Intl. Airport.

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Ich muss schon sagen, ich find die USA weiterhin absolut heiss als Reiseland, die Musik, die Autos, die Gelassenheit der Menschen, das ist echt geil. Aber ich muss hier bei diesem amerikanischen Loblied kurz innehalten und möchte Sie bitten, das VW-Bashing nicht zu übertreiben. Sonst spielen wir das Spiel der Doppelmoral brav mit und gefährden eigene Arbeitsplätze in WOB und in ganz Deutschland.

Habe fertig!

 

4 Gedanken zu “Miami Beach wird 100 – wie uramerikanisch sind die Streets of Miami noch?

  1. Schöner Bericht! Und wieviel Polizei da zu sehen ist! Wir sind jetzt seit einer Woche in Schweden, haben runde 800km zurückgelegt und null Polizeiautos gesehen 🙂 In „unserem“ Revier gibt es auch keine Blitzkästen – die sind strategisch geschickt an den Einflugschneisen der „Stockholmer“ plaziert, wenn die in Richtung der Skigebiete heizen.
    Der Dodge Dart, naja. Ist aber auch nicht schlimmer als der grüne Mustang 😦

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    • Die Amis brauchen die Präsenz der Schmier (Pozilei) wie die EXIT-Schilder um ihr Sicherheitsbedürfnis zu stillen 😀

      Der Name der grünen Farbe hat mich fast umgehauen, das ist ja mittlerweile fast ein Satz. Aber ich mag zumindest den Strassenverkehr bunt 🙂

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  2. Wirklich eine sehr schöne und wohl auch repräsentative Zusammenstellung des amerikanischen Straßenverkehrs. 🙂 Und ja, den Jaguar XJ habe ich entdeckt.

    Wenig verwunderlich ist es, dass Fahrer von Importmarken sich gerne mit Details aus der Heimat ihrer Fahrzeuge schmücken. Es ist immer wieder überraschend wie viele deutsche Autos in den USA mit deutschen Kennzeichen unterwegs sind.

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